M.J. Berridge und seine Mitarbeiter gehen seit über 30 Jahren u.a. der Frage nach, auf welche Weise ein einfaches Ion in der Lage ist, derartig verschiedenartige Zellvorgänge zu regulieren. Aufgrund der enormen biomedizinischen Bedeutung der damit zusammenhängenden Probleme ist dieses heute eines der dynamischsten und kompetitivsten Forschungsgebiete der modernen Physiologie, Zellbiologie und molekularen Medizin und Pharmakologie. Wie wenige andere haben M.J. Berridge und seine Mitarbeiter dazu beigetragen, daß heute erkennbar wird, daß eine subtile zeitliche und räumlich hierarchisch organisierte und kompartimentierte Kontrolle der zellulären Ca2+ Konzentration für die Zellen Hauptwerkzeuge sind, um Ca2+ als Signalsubstanz, als Wort der zellulären chemischen Sprache zu verwenden. In einfachen Worten: Wie wenige andere haben M.J. Berridge und seine Mitarbeiter die universelle Signalfunktion der Ca2+ Ionen klar umrissen, herausgearbeitet, auf welche Weise eine Zelle äußere Signale in die Worte der Calcium-Sprache übersetzt, wie diese Worte biochemisch interpretiert und in Zellreaktionen zurückübersetzt werden.
Die wissenschaftlichen und konzeptionellen Beiträge von M.J. Berridge haben ein neues wissenschaftliches Forschungsgebiet erschlossen, das für die biologische und medizinische Grundlagenforschung und für neue therapeutische Ansätze von fundamentaler Bedeutung ist.
Prof.Sir Michael J. Berridge
Laboratory of Molecular Signalling
The Babraham Institute
Babraham
Cambridge CB2 4AT
Großbritannien
Persönliche Daten
Geburtsdaten: 1938 Rhodesien
Studium: University of Rhodesia and Nyasaland (BSc)
University of Cambridge (PhD)
1965 - 1969 Postdoktorandenzeit in den USA
ab 1969 Unit of Insect Neurophysiology and Pharmacology
Department of Zoology, University of Cambridge
- Diese Einheit wurde Ende der 80er Jahre eine Unterabteilung des Babraham Institute; jetzt leitet er am Babraham Institute das Laboratory of Molecular Signalling
seit 1972 Fellow of Trinity College
Auszeichnungen
1986 King Faisal International Prize
1990 The Royal Society Gold Medal
1994 Dr. HP Heineken Prize for Biochemistry and Biophysics
1994 Wolf Foundation Prize in Medicine
1996 Massry Gold Medal and Prize
und Ehrendoktorwürden mehrerer Universitäten